Von Kopf bis Fuss verwöhnen lassen wir uns gerne. Vor allem dann, wenn wir den Kopf nach einer langen Woche freikriegen möchte, gibt es nichts Schöneres als einen Coiffeurbesuch. Wenn wir noch dazu die Gelegenheit auf einen netten Plausch inklusive Kopfmassage bekommen wird das Treatment zum Genuss. Im Coiffeurstuhl geht’s uns dann richtig gut: dort werden wir von Haarexperten in Sachen Coloration, Schnitt und Pflege beraten und bekommen sogar den ein oder anderen Stylingtipp mit auf den Heimweg. Was passiert allerdings hinter den Kulissen der beliebten Coiffeursalons? Wie sieht der Alltag eines Stylisten aus und über welche Kundenaussagen können sie nur noch schmunzeln? Sascha von Schnittstelle und Fine & Dandy in Mitte, Kreuzberg und im Prenzlauer Berg hat aus dem Nähkästchen geplaudert und uns die ein oder anderen Dinge verraten.
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1 Deine Salons sind in Mitte, Kreuzberg und im Prenzlauer Berg – Wie unterscheiden sich die Locations und warum passen deine Salons gerade in diese Stadtbezirke am besten?
"Den ersten Salon Schnittstelle habe ich mit 23 in der Kollwitzstr. Eröffnet. Damals war das noch eine richtig wilde Ecke. Das hat einfach Bock gemacht, Club und Coiffeur, DJ´s und MTV waren ebenfalls im Haus. Die Schnittstelle ist ein Berliner Kind. Gewachsen sind wir organisch – wir mussten neue Salons eröffnen, um Kunden noch zusätzliche Termine anbieten zu können. Als nächstes kam unser Salon nach Mitte. Irgendwann wollten wir auch Richtung Westen wandern und waren immer auf der Suche nach spannenden neuen Vierteln in Berlin. Fine & Dandy ist unsere internationale und modeaffinere Brand."
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2 Wer sind deine Kunden und warum lieben sie deine Salons?
"Die schönste Bewertung haben wir vor ein paar Tagen via Treatwell bekommen "Es war wie ein Nachmittag bei Freunden". Sie schätzen das hohe fachliche Niveau, das Erlebnis und das angenehme Umfeld. Wir wollen immer eine Wohnzimmer-Atmosphäre kreieren. Tatsächlich ist auch in jedem meiner Salons etwas von meinem zu Hause dabei; sei es ein Möbelstück, Bild oder die Wandfarbe. Die Salons haben wir alle selbst designt."
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3 Was liebst du besonders an deinem Beruf?
"Kurzfristige Erfolgserlebnisse liebe ich an diesem Job. Ich habe eine zwischenmenschliche Interaktion, welche fast sofort ein Resultat hervorruft – wie zum Beispiel einen glücklichen Gast mit neuer Frisur. Diese Intimität schätze ich sehr. Um ehrlich zu sein, müsste ich hier auch nicht mehr stehen – macht aber einfach Bock!"
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4 Was ist dein persönlich aktueller Lieblingslook/Hairstyle?
Damen:
"Grafische Konturen mit lockerem Deckhaar, extremer Tönungen, alles in Richtung Pastel. Paintings sind immer wieder schön. Generell liebe ich Frisuren, welche auch zu Hause für die Kundin kein extra Aufwand sind."
Herren:
"Nicht zu streng. Der sleeke Look ist immer noch sehr gefragt, aber persönlich mag ich es lieber, wenn der Schnitt nach 2-3 Wochen aussieht. Auch beim Bart bin ich lieber ein Naturbursche."