Jedes Jahr im September findet bei mir eine kleine Räumaktion statt: Die leichte Sommerkleidung wird mit den wärmeren Sachen für den Winter getauscht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das bei einigen genauso aussieht. Ebenso verändert sich der Kauf von Lebensmitteln – es darf wieder etwas deftiger sein. Dann hab ich mich gefragt “Wenn ich doch alles auf die kalte Jahreszeit abstimme, wieso mach ich das nicht auch mit meinen Hautpflegeprodukten?”. Also hab ich mir vorgenommen: Dieses Jahr mach ich’s anders! Es ist nicht nötig, die leichteren Produkte des Sommers zu vakuumieren oder gar auf den Dachboden zu verbannen – einige kleine Veränderungen werden deiner Haut bereits helfen, die kommenden kalten Monate zu überstehen.
Ein plötzlicher Temperaturwechsel kann der natürlichen Barriere unserer Haut nämlich ordentlich zusetzen und sie schädigen. Das bedeutet, dass sie anfälliger für z.B. Schmutz der Umwelt wird. Dadurch wird die Haut trocken, empfindlich oder stumpf. Und das ist noch nicht alles: Deine Haut ist ziemlich wahrscheinlich noch etwas angegriffen durch die Sonne der Sommermonate.
Wie kannst du deine Routine also anpassen?
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1 Tausche: Cleanser
Im Sommer produziert unsere Haut mehr Fett, sodass du vielleicht einen stärkeren Cleanser bevorzugst. In den kälteren Monaten empfehlen wir aber, auf etwas Sanfteres und Feuchtigkeitsspendenderes zurückzugreifen, z.B. auf eine Reinigungscreme, ein Balsam oder Öl. Diese Produkte spenden der Haut während der Reinigung Feuchtigkeit und schützen die Hautbarriere vor weiteren Schäden. Verzichte auch unbedingt auf zu heisses Wasser bei der Reinigung, da dieses deiner Haut sonst noch mehr Feuchtigkeit entzieht.
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2 Ergänze: Hyaluronsäure
Trockene Haut ist wohl das häufigste Problem in den kälteren Monaten. Da die Luft trockener ist – das liegt an der allgemein geringeren Luftfeuchtigkeit und der Heizung – verliert unsere Haut auch viel schneller ihre Feuchtigkeit. Hier kommt unser allseits beliebter Freund die Hyaluronsäure ins Spiel. Diese hat die unübertroffene Fähigkeit, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Wenn du ein Hyaluronserum direkt nach der Reinigung aufträgst, speichert dieses lang anhaltend die Feuchtigkeit, die du deiner Haut im Anschluss gibst.
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3 Tausche: Feuchtigkeitscreme
Leichte Feuchtigkeitscremes sind während des Sommers, oder wenn du besonders fettige Haut hast, grossartig, eine reichhaltigere Formel ist aber am besten für die kälteren Monate. Achte dabei auf Inhaltsstoffe, die helfen, die Hautbarriere zu reparieren: wie Ceramide und Fettsäuren. Wenn du tagsüber eine leichtere Creme (z.B. unter deinem Make-up) bevorzugst, kannst du abends für die Nacht zu der reichhaltigeren Variante greifen. Auch Öle sind eine Top-Möglichkeit, den Feuchtigkeitsgehalt deiner Haut zu erhöhen – einfach ein paar Tropfen in deine Feuchtigkeitspflege mischen.
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4 Ergänze: Lippenbalsam
Die Haut an unseren Lippen ist viermal dünner als die Haut unseres Gesichts. Crazy oder? Ausserdem fehlen ihr fettproduzierende Drüsen, weshalb trockene Lippen meist das erste Anzeichen sind. Am besten Finger weg von parfümierten Lippenpflegeprodukten oder welchen, die Säure enthalten – diese reizen die Lippen on top. Ein guter Balm enthält eine Kombination aus okklusiven, milden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Lanolin und Bienenwachs decken alle drei Grundsubstanzen ab.